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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2015
Schwerpunkt
22
Der Studiengang Werkstoffwissenschaften umfasst ein breites Spektrum an
Studieninhalten.
Von den Grundkenntnissen der Materialforschung bis hin
zur Nanotechnologie werden dir in sechs Semestern viele anspruchsvolle und
spannende Lehrinhalte vermittelt. Du befasst dich mit metallischen, kerami­
schen und polymeren Werkstoffen und Biomaterialien, leitest Eigenschaften
aus Aufbau und Struktur von Stoffen ab und bekommst etwas über die Her­
stellung, Anwendung, Verarbeitung und das Recycling von Materialien vermit­
telt. Du verbindest praktische und theoretische Werkstoffwissenschaft mit
ingenieurwissenschaftlichen Schwer­
punkten.
Nachdem dir im ersten Semester noch
einmal die Grundlagen der Mathema­
tik, Physik und Chemie nähergebracht
wurden, beschäftigst du dich im zwei­
ten Semester vor allemmit Maschinen­
bau und Elektrotechnik.
Das dritte
Semester steht im Sinne der techni­
schen Informatik, dir wird aber auch
Wissen zu Fertigungsverfahren von
Werkstoffen vermittelt. Im vierten Se­
mester behandelst du die Verarbeitung
von Materialien sowie Werkstoff­ und
Kunststofftechnologie. Die Semester
Werkstoff-
wissenschaften
Studium
„Umweltfreundlich sollte es sein.“
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So könnte der Wunsch eines Kunden lauten, der gerade einen Kunststoff für seine Produktion von ökologischen Getränkeflaschen einkauft. In Zeiten der
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globalen Erwärmung begibt man sich auf die Suche nach immer neuen ressourcenschonenden Materialien für so ziemlich alle Dinge des täglichen Lebens.
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Diese zu entwickeln, ist eine der Hauptaufgaben von Werkstoffwissenschaftlern, welche unter anderem an der Technischen Universitat Ilmenau
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ausgebildet werden.
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fünf und sechs dienen zur Vertiefung des Wissens und schließlich zur Anwen­
dung des Gelernten im Praktikum. Eine Besonderheit des Werkstoffwissen­
schaft­Studiengangs an der TU Ilmenau ist, dass die Universität in Ilmenau eng
mit der in Jena verbunden ist und so das gesamte werkstoffwissenschaftliche
Potenzial der beiden Hochschulen ausgeschöpft werden kann. In Ilmenau wird
dir hauptsächlich die praktische Werkstofftechnik vermittelt, du führst also
eher Experimente durch und lernst durch eigenes Agieren. In Jena hingegen
steht die Theorie der Materialwissenschaft im Vordergrund. Es ist dir möglich,
entsprechend deiner Interessen innerhalb des Studiengangs zwischen den
Hochschulen zu wechseln beziehungsweise die dich interessierenden Studien­
angebote zu wählen. Abschließen wirst du deine Hochschulausbildung im
sechsten Semester mit einem zehn­ bis zwölfwöchigen Industriepraktikum
und der darauf folgenden Bachelorarbeit.
Wenn deine Interessen in den Naturwissenschaften liegen, du ein gutes
Verständnis in Mathematik, Chemie und Physik mitbringst und gern einen
nützlichen Beitrag für die Nachwelt leisten möchtest, ist dieser vielleicht ge­
nau der richtige Studiengang für dich.
Als Absolvent kannst du in den unter­
schiedlichsten Wirkungskreisen tätig werden. Werkstoffe stehen am Anfang
einer jeden Produktion. Du kannst also in Bereichen wie Maschinenbau,
Energie, Nano­ und Medizintechnik arbeiten, ebenso zum Beispiel auch in der
Luftfahrt oder der Kommunikations­ und Informationstechnik. Der Studien­
gang ist konsekutiv angelegt, das heißt, an das Bachelor­ kann direkt das
Masterstudium angeschlossen werden. (us/mü)
Zum Ausschneiden und Abheften in deinem Berufswahlpass.
Genau dein Ding, wenn:
du dich gar nicht entscheiden kannst,
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welches nun dein Lieblingsfach ist:
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Mathe? Chemie? Oder doch Physik?
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Eher nichts für dich, wenn:
du bis heute nicht verstanden hast,
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was an Plastetüten so problematisch
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sein soll, sind doch total praktisch.
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du bei dem Wort „Kunststoff“ immer
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nur an Leinwand und ans Malen
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denken kannst.
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Fotos: Pierre brillot/fotolia
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